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Virtuell zum echten Containment-Profi

VR-Training bei Boehringer Ingelheim

Mit einer neuen Tablettenfabrik legt Boehringer Ingelheim einen weiteren Grundstein für innovative Arzneien. Dank eines VR-Trainings ist die Belegschaft schon vor der Eröffnung im Umgang mit Containment geschult.

Mithilfe einer Checkliste lassen sich die Handgriffe Schritt für Schritt üben.

In der „Solids-Launch-Fabrik“ sollen ab 2021 in Ingelheim rund 75 Mitarbeitende neue Produktionsmethoden entwickeln und Arzneimittel für weltweite Markteinführungen herstellen. Zu Verarbeitung hochaktiver Wirkstoffe kommen erstmals Maschinen des Typs 2090i WiP (Wash-in-Place) von Fette Compacting zum Einsatz. Dank des virtuellen Trainingsprogramms VRCampus üben die Mitarbeitenden die ungewohnten Handgriffe im Isolator schon jetzt.

Entwickelt wurde VRCampus gemeinsam mit der Agentur Bizzlogic unter der Projektleitung von Tim Klingenhof, Head of Training bei Fette Compacting. „Wir waren gerade in der Planung unseres Trainingsprogramms, als uns Boehringer Ingelheim um Unterstützung bat. Das Timing war perfekt. So konnten wir ein erstes Trainingsmodul gemeinsam mit einem Anwender entwickeln“, erklärt Klingenhof den Ausgangspunkt des Projektes.

Für Boehringer Ingelheim bietet VRCampus neben den Schulungen vor Inbetriebnahme noch weitere Vorteile: „Durch virtuelle Trainings werden später die Maschinen nicht belegt und es entstehen keine Kosten für deren Betrieb“, so Klingenhof. „Die Trainings lassen sich ortsunabhängig durchführen, was den Einsatz von VRCampus sehr flexibel macht. Ein beliebiger Raum mit drei mal drei Metern Fläche, eine VR-Brille, einen Computer und unsere Software, das war’s. Die Mitarbeiter verlieren dabei die Angst, etwas falsch zu machen oder gar zu beschädigen.“

Prozesstreue mit Highscore
Die Unternehmen profitieren von der Einhaltung standardisierter Prozesse. „Mitarbeiter schulen sich ja oft gegenseitig. Das ist auch nachvollziehbar, birgt aber die Gefahr der ‚stillen Post‘. So schleichen sich nach und nach Abweichungen ein. VRCampus sorgt für einen gleichbleibenden Schulungsstandard“, betont Klingenhof. Zusätzlichen Anreiz bieten Gamification-Elemente: Bediener erhalten nach Abschluss eines Tests ein Zertifikat und können sich über einen Highscore miteinander vergleichen.

Martin Döhms, verantwortlich für den Coach-Support bei Boehringer Ingelheim, war sich sofort der Chancen bewusst: „Unsere Mitarbeitenden erleben in der Produktion ein sich kontinuierlich modernisierendes Arbeitsumfeld. Auch unter den neuen Containment-Bedingungen müssen sie die Bedienung des Prozess-Equipments im Isolator beherrschen. Durch das virtuelle Training können sie schon vorab das Handling in den ungewohnten Handschuheingriffen trainieren.“

Vom Entdeckermodus zur perfekten Reinigung
Je nach Lernstufe können die Nutzer die Maschine im „Entdeckermodus“ kennenlernen und aus allen Perspektiven in den Innenraum des Isolators schauen. In der ersten Trainingsstufe gilt es - nach Anweisung und mit Tipps von Avatar „Helmut“ - Produktrückstände im Isolator zu beseitigen und alle Handgriffe mit einer Checkliste abzuarbeiten. Als Vorlage zum Avatar diente Helmut Bommrowitz. Aktuell plant Fette Compacting ein Trainingsmodul für ein Cleaning Changeover. Auch hier hat Helmut sicher wieder passende Tipps parat.

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