Seit vielen Jahren versorgt Fette Compacting die Pharmaindustrie mit den Tablettenpressen der klassischen i Serie. Sie sind bei Herstellern auf der ganzen Welt im Einsatz und gelten als Garant für effiziente und flexible Produktionsprozesse. Schon immer arbeitet Fette Compacting eng mit Kunden zusammen, um künftigen Anforderungen in der Tablettenproduktion mit passenden Innovationen zu begegnen. Das jüngste Ergebnis dieser permanenten Bedarfsanalyse war der Launch der neuen i Serie, mit der die klassische Serie von Grund auf neu konzipiert und auf die Vorgaben modernster Produktionsumfelder ausgerichtet wurde.
Ihren ersten Auftritt hatte die neue i Serie in Form der F10i, eines flexiblen und leistungsstarken Einfachrundläufers für kleinere Batches. Ihr folgt nun die F30i, die seit März 2021 die neue Generation um einen Doppelrundläufer ergänzt. Die neue Maschine ist für die Produktion großer Batches konzipiert und ermöglicht einen Output von bis zu 1,6 Millionen Tabletten pro Stunde, was sie vor allem für die Herstellung klassischer Blockbuster-Medikamente attraktiv macht. Hier stellen wir die wichtigsten Features der F30i im Detail vor.
Fokus Zweischichttablette
Die F30i ist für die Produktion von Zweischichttabletten optimiert. Sie setzt auf den Doppelrundläufern von Fette Compacting auf, die diese anspruchsvolle Aufgabe schon lange auf höchstem Niveau erfüllen.
Für die F30i haben die Ingenieure dieses Feature weiter perfektioniert. Die F30i verfügt über einen schnellen Musterzug der ersten Schicht, über den sich das Tablettengewicht präzise überwachen und regeln lässt. Der Mechanismus arbeitet mit einer elektropneumatischen Druckrollenverstellung und sorgt dafür, dass beim Musterzug der ersten Schicht schnell ausreichend harte Tabletten produziert werden. Gleichzeitig reduziert er den Produktverlust auf ein Minimum.
Zweischichttabletten kommt eine stetig wachsende Bedeutung zu, da mit ihnen zwei oder mehr pharmazeutische Wirkstoffe in einer einzigen Dosierungsform kombiniert werden können. Durch die physische Trennung der Formulierungen lassen sich Inkompatibilitäten vermeiden und Wirkstoffe mit unterschiedlichen Freisetzungsmustern in einem Präparat vereinen.
Standardmäßig staubdicht
Eine wichtige Aufgabe der F30i ist der Bedienerschutz. Wie die F10i ist sie bereits in der Standardausführung konsequent staubdicht, vom Pressraum bis zu den Verbindungen zwischen Maschine und Prozess-Equipment. Ein permanenter Unterdruck im Innenraum verhindert, dass Staub aus der Maschine entweicht. Für aktive oder hochaktive Wirkstoffe ist die F30i auch mit einem Containment-Paket verfügbar, das die Sicherheit des Gesamtsystems durch spezielle Sensoren überwacht.
Für zusätzliche Bedienersicherheit sorgt ein vollständig automatisierter Tablettierprozess. Das Containment wird vom Befüllen der Maschine bis zur Entnahme der Tabletten aufrechterhalten. Das Maschineninnere erreichen die Bediener durch Handschuheingriffe in den Fensterklappen, die von der Sicherheitssteuerung der Maschine überwacht werden. Ein Rapid Transfer Port (RTP) ermöglicht das Ein- und Ausschleusen von Material, Werkzeugen und Stempeln.
Für den Expositionsschutz bei der Maschinensäuberung wurden die Flächen der zu reinigenden Verkleidungsteile um 71 Prozent verringert. Staubdichte Verbindungen zwischen Innenraum und Prozess-Equipment ermöglichen zusammen mit intelligent verbauten Kabeln und Leitungen eine einfache Reinigung.
Rundum anschlussfähig
Wie schon die F10i ist auch die F30i generationsübergreifend systemkompatibel. Alle prozessbezogenen Baugruppen gleichen denen der klassischen i Serie. Für die neue i Serie können Matrizen- und Segmentrotoren nahtlos aus den Tablettenpressen der früheren Generation übernommen werden.
Qualifizierung und Validierung einer neuen Maschine nehmen häufig mehrere Monate in Anspruch. Je nach Komplexität der Anlage entfallen bis zu 25 Prozent der Investitionskosten allein auf diesen Projektschritt. Praxiserfahrungen mit der F10i haben jedoch gezeigt, dass die Abwärtskompatibilität der neuen i Serie den Aufwand für Validierung und Qualifizierung auf wenige Tage verkürzen kann.
Anschlussfähig ist die F30i auch hinsichtlich der Digitalisierung, denn Fette Compacting stattet die neuen Maschinen mit den technischen Voraussetzungen für modernste Produktionsumgebungen aus. So lässt sich etwa das Prozess-Equipment einfach nach dem Plug-and-play-Prinzip integrieren. Die offenen Schnittstellen der Maschine entsprechen den üblichen Automatisierungsstandards, wodurch sich die F30i sowohl in ein Manufacturing Execution System (MES) integrieren als auch an das Internet of Things (IoT) anbinden lässt.
Bedienerfreundlichkeit ist Trumpf
Je einfacher eine Tablettenpresse zu bedienen ist, desto effizienter läuft die Produktion. Daher haben die Entwickler bei der F30i größten Wert auf Bedienerfreundlichkeit gelegt. Neue Softwarelösungen stellen sicher, dass selbst weniger erfahrene Anwender Bedienfehler vermeiden. Dabei hilft ein Human Machine Interface (HMI), das die intuitive Steuerung, Überwachung und Dokumentation von Maschine und Prozess-Equipment erlaubt.
Vibrationen und Töne geben taktiles Feedback beim Berühren des Multitouch-Displays, wodurch der Bediener zusätzliche Sicherheit bei der Eingabe erhält. Das HMI-Terminal ist nicht an die Position der Tablettenpresse gebunden, sondern lässt sich je nach Gegebenheiten vor Ort flexibel im Raum positionieren. Diese Freiheit erhöht die Nutzerfreundlichkeit und erleichtert ein ergonomisches Arbeiten.
Des Weiteren steht den Bedienern ein Workflow Operation Wizard zur Verfügung, der sie mit leicht verständlichen Anweisungen Schritt für Schritt durch Standardprozeduren führt. Über den Wizard lassen sich unter anderem Arbeitsschritte speichern, Prozessabfolgen definieren und Checklisten abrufen. Zusätzliche Softwareunterstützung bietet die App SmartInterface, mit der sich Produktionsprozesse in Echtzeit über mobile Endgeräte überwachen lassen.